In den Steillagen des Urbarer Beulsberg konnte man bis in das 19. Jahrhundert keine Wege anlegen, die mit Gespannen zu befahren waren. Die geernteten Trauben mussten mit sog. Legel mühsam auf dem Rücken nach oben getragen werden. Deshalb wurde dann, noch in der Weinbergslage, aber in einem gut zugänglichen Bereich - ein größerer Platz angelegt. Dort standen die Leiterwagen, meistens mit Kühen bespannt, mit 2 – 3 Bütten, in welche die Winzer ihre Ernte einfüllen konnten. Bei der Beaufsichtigung der Tiere konnte man sich auch gegenseitig unterstützen und hatte dafür mehr Helfer im Weinberg zur Verfügung. Auch für ein gemeinsames Frühstück bot sich der Platz an und so kam man auf die Idee einen geeigneten Wetterschutz zu errichten.
Da sowohl der Welterbe-Steig, der Rhein-Burgen-Wanderweg, als auch die Traumschleife Mittelrhein an diesem Platz vorbeiführen, wird die Schutzhütte heute überwiegend von Wanderern als Rastgelegenheit genutzt. Von hier bietet sich ein herrlicher Blick auf die Rheinschleife am rechtsrheinischen Roßstein und Oberwesel.