Florinskirche
Ev. Kirchengemeinde Koblenz-Mitte, 56068 Koblenz
Das dreischiffige romanische Langhaus mit den beiden Türmen wurde um 1100 errichtet. Um 1200 erhielten die Türme spätromanische Giebel. Die Gotik brachte um 1350 einen neuen Chor, der auf dem Stumpf eines römischen Stadtmauerturms steht. Um 1467 stockte man den Bau zwischen den Türmen auf.
Nachdem 1794 französische Revolutionstruppen Koblenz besetzt hatten, wurde St. Florin 1803 säkularisiert und als Magazin genutzt.
Die Kirche sollte 1807 auf Veranlassung Napoleons sogar zu einem städtischen Schlachthaus mit Verkaufsständen umfunktioniert werden.
Doch dazu kam es nicht, da die Preußen 1815 das Regiment in Koblenz übernahmen und König Friedrich Wilhelm III. das Gebäude im Jahr 1818 der evangelischen Militär- und Zivilgemeinde übertrug. Es wurde 1820 als evangelische Pfarrkirche geweiht und somit zum ersten evangelischen Kirchengebäude in Koblenz. Im Jahr 1899 erhielten die Türme ihre spitzen Turmhelme.Das Innere des Kirchenschiffs ist harmonisch und klar proportioniert. Barocke Putten in den Ecken erinnern daran, dass das erst im 16. Jahrhundert eingezogene Gewölbe nach der Zerstörung von 1688 im Jahr 1708 wiederhergestellt wurde. Im Gewölbe über dem Taufbecken steckt eine Kanonenkugel. Sie wurde bei der Reparatur des Gewölbes hier eingefügt, um an die Zerstörung der Stadt zu erinnern.