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Jupp-Bodenstein-Platz
Kirchstraße 1, 56112 Lahnstein
Narrenbrunnen
Entworfen hatte den Brunnen der Lahnsteiner Künstler Hans-Georg Schleifer (Jahrgang 1940). Die Bronzeplastik wiegt 1,7 Tonnen. Gegossen wurde die Figurengruppe von der Kunstgießerei P+H (Roman Pecher, Lubomir Holecek) in Karlsbad.
Dargestellt sind zwei lustige Narren, die die fünfte Jahreszeit in Lahnstein das ganze Jahr über immer lebendig erscheinen lassen. Zwar hantieren die Lahnsteiner Narren nicht mit Löffeln und Gabeln und tragen andere Kappen als hier dargestellt, dennoch ist der Brunnen eine wahre Zierde für den schönen Platz, der in Zusammenhang mit der Altstadtsanierung geschaffen wurde.
Närrische Einweihung
Am 11.11.1997, pünktlich zum Beginn der fünften Jahreszeit, wurde der Narrenbrunnen auf dem Blankenberg mit einem dreifachen „Lahnstein Helau“ enthüllt.
„Urgestein“ Jupp Bodenstein
Der Narrenbrunnen bereichert seither den Platz, der seit Januar 2000 nach Jupp Bodenstein benannt ist. Jupp Bodenstein (1905-1982) gilt als „Bewahrer des heimischen Brauchtums und Mitbegründer vieler Lahnsteiner Vereine“, wie es auf einer angebrachten Hinweistafel heißt. Er war maßgeblich an der Gründung der Gesellschaftlichen Vereinigung 1924 Oberlahnstein beteiligt, der er 50 Jahre als 1. Vorsitzender vorstand. Der Karneval war Bodensteins Steckenpferd. 1934 leitete er eine Zusammenkunft aller Oberlahnsteiner Vereine, bei der eine Karnevalistische Arbeitsgemeinschaft gegründet wurde, aus der sich dann das Carneval Comité Oberlahnstein (CCO) entwickelte. Als dann 1935 der erste Rosenmontagszug durch Oberlahnsteins Straßen zog, war Bodenstein als Präsident des CCO an erster Stelle. Diesen Posten hatte er bis zu seinem 65. Geburtstag inne, anschließend wurde er Ehrenpräsident des CCO. 1950 zog er als Prinz Jupp I. durch Lahnsteins Straßen. Das CCO hat am 7. Februar 2005 die Patenschaft über den Platz übernommen.